Globale Einflussgrößen beachten
Der Klimawandel ist unzweifelhaft im Gange. Die Gründe dafür sind nicht erforscht. Dabei wirken auch viele globale Einflussgrößen sich gegenseitig verstärkend (wie etwa Absinken der Poltempe-raturen verlangsamt Golfstrom, erhöht „Verweildauer“ von Wetterphänomenen durch Verlang-samung der Luftströmungen, verstärkt äquatoriale Aufsaugphänomene mit Extremwetter-Phäno-menen, wirkt temperaturerhöhend und wiederum verstärkend auf die Eisschmelze etc.). Der anthropogene Einfluss ist unter diesen Einflüssen eine der geringen Größen.
Mit den Bemühungen, den Straßenverkehr „für die Rettung des Klimas“ vom „Verbrenner“ auf weniger CO2-relevante Technologien umzustellen verhält man sich zum Klima, wie wenn man bei Sturm im Schlauchboot zum Überleben das Meer beruhigen wolle, anstatt eine Schwimmweste anzuziehen.
Klima-adäquat leben !
Die Menschheit muss ab sofort klimaadäquat leben, anstatt zu hoffen, dass durch die Verbannung des Nutzfahrzeuges Automobil mit Verbrennungsmotor die Klimaveränderung aufgehalten werden könnte. Es muss aus wissenschaftlich zweifelsfreien Gründen erlaubt sein, das Automobil mit Verbrennungsmotor weiter zu entwickeln und einzusetzen, weil sein Nutzen um ein Vielfaches größer ist, als der vermeintliche Schaden.
Der PKW-Verkehr hat regionale Einflüsse, aber stört das Weltklima nicht
Wenn es stimmt, dass der Verkehr weltweit und in Europa insgesamt 20% der Emissionsbilanz ausmacht und sich dieser Prozentsatz in 12% Güterverkehr und 8 % PKW-Verkehr aufteilt, würde der komplette Stillstand des PKW-Verkehrs theoretisch regional eine Verringerung der Schadstoffe um 8% bewirken. Doch diese Schadstoffe verstecken sich in der Zusammensetzung der Atmosphäre in dem 1% der sogenannten Restgase, die bei einer unbestrittenen Luftzusammensetzung aus 77% Sauerstoff und 22% Stickstoff übrig bleiben. Doch solange Arbeit, Handel und Wandel gegeben sind, bewegen sich die Menschen mit anderen Verkehrsmitteln und die Transportleistung an Gütern, jetzt schon bei 80% auf der Straße, nimmt zu - der theoretische, errechnete Umwelt-Vorteil wird von der Praxis aufgehoben.
Der Güterverkehr kann nicht elektrisch fahren
Bei den Energie-Umstiegsdiskussionen werden die Dimensionen außer Acht gelassen:
Im Jahr 2018 wurden in Deutschland 3,75 Mrd to von LKW transportiert, das sind bei 350 Tagen 10.714.286 to täglich. Inzwischen deutlich mehr.
Anders ausgedrückt werden in Deutschland im Güterverkehr jährlich 507 Mrd Tonnen/km erbracht, das sind bei 350 Tagen 1.448.571.428 tkm/Tag! ((Ginge das mit Pferdefuhrwerken?))
Diese Transportleistung erbringen 3,55 mio LKW, von denen übrigens 3,3 mio Dieselantrieb haben.
Bei einer Durchschnittsleistung von 200 PS (147 kW) benötigen diese 3,55 Mio LKW täglich mindestens 521.850.000 kW – diese 521 GW müssen über die Fahrtdauer bereitgestellt werden, auch wenn die Güter auf der Bahn transportiert würden. Die gesamte Elektrizitäts-Infrastruktur muss dazu vervielfacht werden.
Ist das bei dem vergleichsweise geringen Einfluss auf das Klima gerechtfertigt?
Wir werden von der Zukunft lernen, ob und wie der Mensch auf das Klima einwirken kann. Doch selbst wenn sein Einfluss größer sein sollte, als die größten Pessimisten heute annehmen, wird das Elektroauto keine Reduzierung dieses Einflusses bewirken - man wird zu spät erkennen, dass man 137 Jahre nach Erfindung des Automobils mit dem Versuch, einen Energie-Umstieg zu erzwingen, in eine Sackgasse eingebogen ist. Die Politik des Jahres 2022 trägt dafür die Verantwortung.